SVP und FDP sprechen sich mit ihren Lobbyisten TCS, ACS in Kriens für das Beibehalten der Busbuchten aus. Die vorgesehene Aufhebung von einer Handvoll Busbuchten löst bei Ihnen Entrüstungsstürme aus. Marcel Omlin, SVP Kantonsrat, ist jede Busbucht ein rotes Tuch. Und Guido Durrer, FDP-Kantonsrat, schreibt am 29.3.2014 in der Neuen LZ: „Die Neubauten von Busbuchten sind situativ zu beurteilen; das Aufheben bestehender ist dezidiert abzulehnen.“ Situativ beurteilen widerspricht seiner entschiedenen (kategorischen) Ablehnung. Wäre da nicht auch situativ angebracht?
Busbuchten haben für den Bus grosse Nachteile. Der Bus kann sich in Stosszeiten aus der Bucht kaum mehr in den Verkehr eingliedern. Die Autokolonnen versperren ihm den Weg auf die Fahrbahn.
Lösung: Der Bus fädelt nicht aus, sondern bleibt auf der Fahrbahn stehen. Dies ermöglicht ihm ein garantiertes Weiterfahren. Die Fahrbahn wird durch ihn auf einer kurzen Strecke freigestaut. Nach dem Halt schliesst der Bus in der Kolonne wieder auf, ohne dass sich Autos dazwischen quetschen und ihm den Weg versperren.
Wer für Busbuchten ist, verkennt deren Wirkung. Die Kapazität der Strasse wird damit nicht erhöht!
Mit Busbuchten kann sich einzig der Bus nur mühsam einfädeln. Der Gesamtverkehrsfluss, die Anzahl Fahrzeuge, bleiben gleich! Die Frequenz der Fahrbahn wird mit Busbuchten nicht erhöht. Der Bus allein hat den oben beschriebenen Nachteil.
Die Opponenten in Kriens und Ebikon sind unglaubwürdig. Sie verhindern sinnvolle Massnahmen. Noch unglaubwürdiger wirken sie, wenn wir bedenken, dass die gleichen Kreise immer wieder teure Fantasie-Produkte verkaufen, sei dies Hochbahnen, Tiefbahnen, Gondeln und Metros. Als Stadtbahnbefürworter nach Kriens verstand ich es nie, warum die Krienser sich keinen Mischverkehr mit einer Stadtbahn vorstellen können. Was an vielen Orten wieder eingeführt wurde, wäre auch in Kriens sinnvoll. Nur Stadtbahnen haben auch keine Buchten. Sie funktionieren im Mischverkehr, was angesichts des fehlenden Platzes für eine Busspur, Stadtbahnspur genau das richtige ist.
SVP und FDP opponieren der Opposition wegen. Lösungsorientiert handeln sie definitiv nicht.
Foto Philipp Federer: Der Bus wird beim Einfädeln behindert.