Das Polizeivideo ist massiv manipuliert Das angeblich manipulierte, beziehungsweise, angeblich nicht manipulierte Polizeivideo über die Verhaftung von zwei jungen Männern in Arth, im Jahre 2005, durch die Einsatztruppe „Luchs“ wirft Wellen. Eine mir zugestellte Auswertung zum Polizeivideo, spricht bezüglich Vertuschung eine deutliche Sprache. Wer mehr wissen will, schaut sich den 10vor10-Beitrag oder den Blick-TV-Beitrag an.
Dieser Link führt zum Polizeivideo.
Â
http://www.blick.ch/news/schweiz/dieser-vorwurf-tut-weh-91551
Â
Im unteren Bereich der Seite ist das Video zu sehen.
Â
Es ist der Zeitpunkt, als die Sondereinheit Luchs die Autoscheiben einschlägt und die zwei Insassen aus den Fenstern zerrt. Die Sendung «10 vor 10» des Schweizer Fernsehens zeigte das Video diese Woche. Dabei stellte sie die Frage, ob die Aufnahmen manipuliert wurden, um zu verschleiern, dass die verhafteten Personen bei der Aktion geschlagen wurden.

Gestern Samstag musste Polizeikommandant Beat Hensler bei der Aufsichts- und Kontrollkommission des Luzerner Kantonsrats antraben, um über diese Frage Auskunft zu geben. Hensler: «Ich habe heute der Aufsichtskommission den Ablauf der Festnahme ganz genau erklärt. Zudem habe ich angeboten, dass sie mit der Polizistin reden kann, welche die kleine Handycam-Kamera geführt hat. Die Kommission ist aber nicht auf dieses Angebot eingegangen.» Warum nicht? 

«Der Polizeikommandant hat uns nachvollziehbare Erklärungen abgegeben und einen guten Eindruck hinterlassen. Wir sehen deshalb vorderhand keinen weiteren Handlungsbedarf», sagt dazu der Präsident der Aufsichtskommission und FDP-Kantonsrat Damian Meier.

Auch die offensichtliche Manipulation am Ende des Videos ist für die Aufsichtskommission kein Thema. Diese Manipulation verschwieg Hensler sowohl den Untersuchungsbehörden wie auch gegenüber der Luzerner Regierung. Bruno Schelbert, der Anwalt eines der Opfer: «Das alleine ist skandalös.» Hat der Luzerner Polizeikommandant gelogen? «Dieser Vorwurf tut weh! Rückblickend muss ich Âsagen, dass ich damals hätte darauf hinweisen sollen, dass man auf dem Videoband nicht alles sieht.» 

Bei der Aktion der Luzerner Sondereinheit Luchs im Jahr 2005 ging fast alles schief, was schiefgehen kann. Aufgrund einer Verwechslung der Zürcher Polizei jagten die «Luchse» nicht zwei bewaffnete Schwerverbrecher, sondern zwei unschuldige Männer. Die Opfer behaupten, dabei geschlagen worden zu sein, und haben Strafanzeige gegen die Polizei eingereicht. Zuerst wurde das Verfahren eingestellt, musste aber im Dezember 2007 wieder aufgenommen werden, weil auf dem Video nicht alle Phasen des Einsatzes erkennbar sind.
Â