1979 kam die Atomschutzinitiative zur Abstimmung. Die Fronten waren klar und der Kampf heftig. Die Atomlobby zeigte in jeder Gemeinde ihre Propagandadias. Dabei zeigten sie nur den halben Initiativtext. Die Initiative wurde formal bekämpft, wozu diese Manipulation des halben Initiativtextes nötig war. Als 17-jähriger stand ich auf und forderte meinen CVP-Onkel und Richter auf, zu bestätigen, dies sei nicht der ganze Initiativtext. Der Onkel schwieg.
Weitere AKW-Erlebnisse: Ich schrieb damals meinen zweiten Leserbrief, verteilte Flyer, schrieb für Schulkollegen Vorträge und widersprach an einer öffentlichen Veranstaltung in Hitzkirch dem Physiklehrer. Er benutzte Albert Einstein als Befürworter der Atomenergie, ich als Gegner der Atomenergie. Ein paar Wochen später nahm derselbe Physiklehrer mir eine mündliche Aufnahmeprüfung ab. Seine Note in Physik verhinderte mir den Wechsel an das Lehrerseminar Hitzkirch. Mir fehlten insgesamt 0,5 Punkte. Die Mitgliedschaft bei der gewaltfreien Aktion Inwil war selbstverständlich, wie auch die spätere Mitgliedschaft bei der UDEO. Und an die grossen AKW-Demonstrationen Gösgen-Graben mag ich mich gut erinnern. Ein Detail noch zum AKW-Graben. Dieses AKW wurde nie gebaut, jedoch erhielt die Elektroindustrie eine Abfindung von 267 Millionen. Mein Strassenbaugegner, der Luzerner FDP-Nationalrat Manfred Aregger präsidierte damals die zuständige Kommission.
Foto: Meine Schultasche von 1977-1980