Was sind das für Zeiten, wenn Grüne sich für sanierte Strassen einsetzen müssen, weil die Bürgerlichen sie verlottern lassen?
Der Grosse Stadtrat diskutierte das vierte Sparpaket. Mit ihm verabschiedete der Rat folgende befristete Massnahme. Die Stadt wird während 4 Jahren jährlich 0,5 Millionen einsparen, indem sie die normale Werterhaltung der Strassen unterschreitet. Diese Massnahme gehört nicht zum offiziellen Sparbetrag, weil sie nicht nachhaltig ist und später auch nicht ausgeglichen werden soll. Wenn dem so ist, so sollte sie erst recht nicht umgesetzt werden. Doch die Bürgerlichen wollen prozentual die kritischen und schlechten Strassen verdoppeln. Wozu wohl? Damit es mehr Unfälle gibt und die aufgeschobenen Sanierungen etwa teurer werden? Genau zu diesem Fazit kommt der Verband der Schweizer Strassen- und Verkehrsfachleute. Sie schreiben im Bericht „Zustandsanalyse und Werterhaltung bei den Kantonsstrassen in der Schweiz.“ „Eine Wiederinstandsetzung der betroffenen Strassenabschnitte kommt dann deutlich teurer zu stehen, als wenn Sanierungsarbeiten rechtzeitig vorgenommen werden. Im Interesse effizient eingesetzter Finanzmittel sollten bei den Unterhaltsinvestitionen deshalb keine Verzögerungen in Kauf genommen werden.“
CVP/FDP/SVP/glp beeindruckte dies nicht. Sie schmetterten an diesem Tag alle Vorschläge einstimmig ab, auch unseren Verzichtsantrag zu diesem Thema. Eine Diskussion gab es trotz den Fakten nicht. Am nächsten Tag stand in der Zeitung, nur die Linken und Netten trötzeln. Dies ist jedoch wieder eine andere Geschichte zum leidigen Monopolblatt Neue LZ.