Im Auftrag Stadtbehörden hat das Zürcher Ingenieurbüro Basler + Partner AG die Sicherheitssituation in der Stadt Luzern analysiert – Kostenpunkt: 160`000 Franken. Dafür wissen wir jetzt, wovor wir uns in Zukunft fürchten müssen.
Zwar ist die Sicherheitslage in Luzern – wie auch die Experten aus Zürich in ihrem Bericht festhalten - in keiner Weise alarmierend. Dennoch führt der Bericht 58 dringlichen Massnahmen an (mehr Polizei, mehr Kontrollen, mehr Ueberwachungskameras…), welche die Sicherheit in der Stadt erhöhen sollen.
Zu den vielfältigen Bedrohungen, denen man sich als unbescholtener Bürger ausgesetzt sieht, gehört - laut Basler + Partner – etwa das ungesetzliche Deponieren von Müll auf Strassen und Plätzen - „littering“, wie es im Bericht genannt wird. Ebenfalls ganz oben auf der Liste der Sicherheitsrisiken steht das öffentliche Urinieren, beziehungsweise die nächtlichen Pöbeleien alkoholisierter Jugendlicher.
Immerhin mag es beruhigen, dass die Sicherheitsexperten einen terroristischen Anschlag in Luzern für eher unwahrscheinlich halten. Viel bedrohlicher sei die Gefahr eines schweren Erdbebens mit anschliessender Flutwelle, die das ganze Bahnhofsquartier samt KKL und Uni die Reuss runterspülen würde.
Um dem Schlimmsten vorzubeugen, will die Stadt deshalb jetzt einen vollamtlichen „Sicherheitsmanager“ anstellen, der die diversen risikominimierenden Massnahmen koordinieren soll. Zwar kann ein Sicherheitsmanager weder die Fluten des nächsten Hochwassers zurückhalten, noch werden die nächtlichen Urinierer ihm zuliebe darauf verzichten, ihr Wasser weiterhin in aller Oeffentlichkeit abzuschlagen. Doch dürfen sich die Bürgerinnen und Bürger künftig im sicheren Bewusstsein zur Ruhe legen, dass ihre Stadtverwaltung, dank dem neuen Sicherheitsmanager, auf alle Eventualitäten vorbereitet ist – ausser vielleicht, dass ihr plötzlich der Himmel auf den Kopf fällt.