Leserbrief zum Inserat der SVP in der Ausgabe vom 22. Juli und zum Leserbrief „Als wären sie Vorbilder“ vom 28. Juli.
M. und F. Graber beschreiben gekonnte die Vorbilder der SVP anhand des SPV - Inserates. In mehrfacher Hinsicht hat mich dieses Inserat auch brüskiert.
Im ersten Teil des Inserates werden nämlich menschenverachtende Methoden aus Nordkorea, Iran, Afghanistan, Saudi-Arabien und China aufgelistet. Die Methoden dieser Länder sind gewalttätig und orientieren sich nicht an den Menschenrechten: 12 Jahre Zwangsarbeit, unbestimmte Zeit inhaftieren, erschiessen, für Jahre einsperren, nie mehr was hören. Wer diese Massnahmen vorbildhaft erwähnt, propagiert eigentlich Gewaltmittel!
Der zweite Abschnitt des Inserates verbreitet Lügen, wie komfortabel Flüchtlinge in der Schweiz leben. Gemäss SVP erhalten Asylbewerber eine Kreditkarte, einen Job und Wohlfahrt. Asylbewerber dürfen jedoch weder arbeiten und die „Wohlfahrt“ ist real pro Tag ein 10-Franken-Einkaufsgutschein von Coop.
Noch kurioser ist, wenn die „gelobten“ Staaten untersucht werden, ob die unmenschliche Härte Einwanderer abschreckt. Die fünf von der SVP aufgeführten Staaten haben trotz den gewalttätigen Methoden Einwanderer. Fakt ist: Saudi-Arabien hat 6,361 Millionen Einwanderer. Der Einwandereranteil an der Gesamtbevölkerung beträgt 25,25%. Im Iran gibt es 2 Millionen Einwanderer. Leben sie alle in Gefängnissen? Die Zahlen der Vereinten Nationen zeigen uns, dass selbst diese Mittel Wanderungsbewegungen nicht stoppen können, respektive nur Gewaltsysteme und menschliches Leiden legitimieren. Und Fakt ist auch, die Antwort der SVP zur AKW-Frage ist gemäss eigener Strategie das Ausländerthema. Dieses soll wieder in den Vordergrund gerückt werden. Nach der Katastrophe in Japan war auf politnetz.ch zu lesen, schlimmer als die Katastrophe in Japan sei der Einwanderungstsunami. So hinterhältig lösen gewisse Politiker die Probleme.