Gestern schrieb Chefredaktor Bornhauser zum neuen Stadion. Er lobte Politiker, die den Mut hatten, sich für das Stadion einzusetzen. Seine Worte “Und schliesslich waren im politischen Spektrum auch prominente Linke nötig, Leute wie Louis Schelbert, Giorgio Pardini oder Adrian Schmid, die Brücken bauten und nicht davor zurückschreckten, dafür Leute im eigenen Lager ideologisch vor den Kopf zu stossen.” Schöne Worte für die drei Politiker. Sie waren wichtig, doch ihr Einsatz war sehr beschränkt. keiner war so engagiert wie ich im städtischen Parlament.
Vollversammlungen
Zweimal konnte ich die Hälfte der grünen Basis entgegen der Fraktionsmeinung für die nun realisierte Lösung gewinnen, einmal mit zwei Stimmen mehr, was in einer Stimmfreigabe resultierte und einmal ein sehr knappes Nein. Schelbert und Schmid beteiligten sich rudimentär an den Diskussionen.
Einziger linker Grossstadtrat für das Stadion
Während dreier Jahre war ich der einzige linke Grossstadtrat, der für ein Stadion und dann für das Projekt Koi einstand. Unterstützung erhielt ich einzig von den Frauen Agatha Fausch und teilweise von Monika Senn. Eigentlich war ich vor dem Planungsprozess für die Baukommission vorgesehen. Die Einsitznahme wurde mir verweigert, obwohl der Sitz mir zuvor versprochen war und ich gemäss Amtsjahren an der Reihe war. Die Fraktion wollte keinen Fussballfan in dieser Kommission. Aus diesem Grund blieb ich sechseinhalb Jahre ohne Einsitz in einer ständigen Kommission. Das hat es so noch nie gegeben. Die präventive Verhinderung war zum Glück nicht erfolgreich. Gefreut hat mich Mike Hausers Kommentar nach der Ratssitzung. Mein Votum sei das klarste und beste gewesen.