Der Oekonomismus treibt immer wunderlichere Blüten. Für 100 Franken pro Studen sollen Gemeinden, die sich von der Polizei nicht mehr ausreichend beschützt fühlen, künftig kantonale Polizeikräfte anmieten können. Geboren wurde die Idee im Nachgang zu einer verwaltungsinternen Umfrage, bei der zahlreiche Gemeinden im Kanton über die mangelnde Polizeipräsenz klagten. Die vielen Sparprogramme der letzten Jahre haben offensichtlich dafür gesorgt, dass der Kantonspolizei inzwischen die Ressourcen fehlen, um ihrem verfassungsmässigen Auftrag, für Sicherheit auf dem gesamten Kantonsgebiet zu sorgen, noch nachkommen zu können. Die Zusatzeinnahmen, welche durch die Vermietung von Polizeikräften anfallen, sollen entsprechend dazu verwendet werden, zusätzliches Personal einzustellen.