Daniele spielte heute um 16:37 Uhr klassische Gitarre beim Coop Winkelried. Vier Polizisten „kümmerten“ sich um ihn. Ich wollte wissen, was los war und riskierte nicht nur einen Zusammenschiss, sondern gleich noch eine Drohung wegen Störung einer Amtshandlung. Das „Verbrechen“ Danieles war, er spielte zu früh und betteln ist verboten! Das Musizieren ist erst ab 17:00 Uhr für eine gewisse Zeit und per Gesuch möglich.
Luzern hat das Betteln verboten. Den Randständigen und Armen ist es verboten im verbürgerlichten Luzern zu betteln. Die „Bürger“ wollen kein Bettlergesindel sehen. Ermöglicht haben dieses Verbot die SVP, FDP und Teile der CVP, so auch im städtischen Parlament.
Betteln: Millionäre dürfen, Randständige nicht!
Eigenartig, wie Anti-Regulierer, die behaupten, sie möchten möglichst wenig Gesetze, immer wieder neue Gesetze kreieren und alles verbieten und regulieren. Betteln verbieten, Musizieren tagsüber verbieten - reguliert auf Wunsch der ganz und gar nicht liberalen Liberalen. Und beim Betteln schikanieren sie nur die Randständigen, die Pauschalbescheuerten werden hofiert. Diese betteln ja auch, stellen Gesuche (Bitt- und Bettelschrift) zur Pauschalbesteuerung. Dieses Betteln ist erlaubt und mit Klauseln reguliert. Merke, wer viel hat, darf beim Staat „Betteln“ - wer nichts hat, wird gebüsst. Erst ab mehreren Millionen ist betteln in dieser verbürgerlichten Gesellschaft erlaubt. Und die Bourgeoisie, Grossbürgertum buckelt nach oben und tritt nach unten.