Obwohl die Stadt 100 Millionen als Geschenk erhalten soll, ist dieses Geschenk abzulehnen. Die Geldgeber, die jetzt bekannte Familie Engelhorn, haben den Betrag einer Stiftung abgetreten mit der Zweckbindung für einen salle modulable. Unter wikipedia, Stichwort Engelhorn, kann nachgelesen werden, woher das Geld stammt. „Durch die Zwischenschaltung der Corange Ltd. gelang es somit Curt Engelhorn und den anderen Gesellschaftern, den Verkaufserlös zu vereinnahmen, ohne dass Steuern für den deutschen Fiskus anfielen.“ Das Geschenk hat nicht nur einen fahlen Beigeschmack, sondern auch mehr Nachteile als Vorteile. Durch die Zweckbindung besteht zudem kein Handlungs-spielraum beim Einsatz des Geldes. Folgende sechs Gründe sprechen gegen eine Entgegennahme dieses vergifteten Geschenkes:
- Das Geschenk kostet die öffentliche Hand mindestens 50 Millionen Investitionskosten.
- Das Geschenk kostet jährlich zusätzliche 7-11 Millionen Betriebskosten.
- Das Geschenk konkurriert vor allem das KKL. Dies bedeutet weitere Defizite für das KKL und die Stadt Luzern.
- Das Geschenk ist ein Abbau beim Luzerner Theater.
- Das Geschenk verknappt mehrfach die Mittel für alle anderen Kulturinstitutionen.
- Das Geschenk hat Folgeprobleme. Der favorisierte Standort Bootshafen / Inseli beeinträchtigt den Uferbereich und/oder ein neuer Bootshafen verursacht neue Probleme.
Die sechs Gründe gegen dieses Geschenk sind wie folgt begründet: 1. Das Geschenk kostet die öffentliche Hand mindestens 50 Millionen Investitionskosten.Das Investitionsvolumen beträgt über 150 Millionen (vgl. B 45/2009 Auf dem Weg zur Salle Modulable: Standortbestimmung und Vision, S.23.) Damit fehlen 50 Millionen, die durch die öffentliche Hand bezahlt werden müssen.2. Das Geschenk kostet jährlich zusätzliche 7-11 Millionen Betriebskosten.Selbst mit der Aufgabe des Sprechtheaters ergibt sich weiter eine jährliche Finanzierungslücke bei den Betriebskosten in der Höhe von mindestens 7 bis 11 Millionen Franken. (vgl. salle modulable 01.12.2009, 15:36 zisch)3. Das Geschenk konkurriert vor allem das KKL. Dies bedeutet weitere Defizite für das KKL und die Stadt Luzern.„Aus der Sicht des Stadtrates darf es auf keinen Fall dazu kommen, dass KKL Luzern und Salle Modulable zu Konkurrenzunternehmen werden.“ (vgl. B 45, S.14) Aber genau dies wird eintreffen. Die neuen und teuren Events werden nicht nur neue Besucher anlocken, sondern auch eine Verlagerung der Besucher und Gäste vom KKL hin zum salle modulable erwirken. Das KKL hatte 2008 einen Jahresumsatz von 27,6 Millionen. Die Stadt zahlt jetzt schon über 4 Millionen an das KKL. Wechseln nur 10% der Besucher/ Events, etc., so fehlen nochmals gegen 3 Millionen. Das KKL hat in den nächsten 10 Jahren zudem einen Sanierungsbedarf von 13,5 Millionen (vgl. B 45, S. 14f).4. Das Geschenk ist ein Abbau beim Luzerner Theater.Das Luzerner Theater verliert den Tanz und vermutlich auch das Sprechtheater. (Vgl. den nächsten Punkt und die Punkte 8-10 des B 45.)5. Das Geschenk verknappt mehrfach die Mittel für alle anderen Kulturinstitutionen. Der Eckpfeiler des Stadtrates sind: „Keine weiteren öffentlichen Subventionen; heutige Leistungen an Theater und Orchester als Limite.“ und „Betriebsfinanzierung mit heutigen Beiträgen der öffentlichen Hand.“ Das heisst, wenn für den salle modulable mehr Betriebskosten anfallen, wird es für alle übrigen weniger geben. (vgl. Punkt 3 und Punkt 15, S.40 B 45). Dadurch wird der Druck auf alle übrigen Kulturinstitutionen unweigerlich steigen.6. Das Geschenk hat Folgeprobleme.Der Standort Bootshafen / Inseli ist problematisch. Sowohl bezüglich dem ökologischen Eingriff, Seeanstoss, als auch weiteren Kosten für einen Ersatzbootshafen. Dieser Ersatzbootshafen wäre nochmals ein Politikum mit Pferdefüssen.