Gemäss Rechnung 2010 der Stadt Luzern beträgt der Bruttolohn eines Stadtrates 255′101 Franken.
Für den Finanzdirektor Stefan Roth ist dies nicht alles! Er fehlt als Kantonsrat 20-25% (Mandatsaufwand gemäss Neue LZ) an seiner Arbeitsstelle. Die Sitzungsgelder von gut 15′000.- Franken darf er zusätzlich einkassieren. Daneben erhalten alle Stadträte Gratis-Dienstleistungen in Form von GA, Smartphone, Kultur- und Sporteintritten. Das Kantonsratsgehalt darf er behalten, weil der Grosse Stadtrat meinen Vorstoss Nr. 227 («Kantonsratsgehälter gehören in die Stadtkasse») ablehnte. Das gleiche Schicksal erlebte der SP-/JUSO-Vorstoss Nr. 74 unter dem Titel «Verwaltungsratshonorare gehören in die Stadtkasse».
Die Luzerner Stadtratslöhne sind selbst mit den Nettozahlen landesweit sehr hoch, sogar höher als diejenigen von Zürich und Bern. In Sparzeiten, da in Luzern kaputte Spielgeräte auf Spielplätzen nicht mehr ersetzt werden, damit 20 000 Franken eingespart werden können, sind die hohen Löhne stossend. Das mache ich nicht mit! Meine Bereitschaft, den Job als Stadtrat mit halbem Lohn auszuführen, möchte einerseits das sinnlose Sparen und andererseits die Lohngier der Stadträte thematisieren.
Philipp Federer, parteiloser Grossstadtrat, Stadtratskandidat
Rechnung 2010 der Stadt Luzern, Seite 15: Bemerkenswert ist unter «Besitzstandswahrung PK Stadträte» die Zahl 2,91 Mio. Diese Summe ist für vier Stadträte und beinhaltet nur die Differenz vom alten zum neuen Reglement. Pro Stadtrat ergibt das einen Zustupf in die Pensionskasse von 730 000 Franken. Alleine darüber könnte jeder recherchierende Journalist eine grösse Abhandlung schreiben.