Für 22.8 Millionen Franken wollen Kanton und Stadt Luzern das 150 Jahre alte Reusswehr sanieren. Die Begründung leuchtet ein: Beim Hochwasser im Sommer 2005 konnte in der Stadt Luzern nur dank ein bisschen Glück eine Katastrophe durch die Überschwemmungen vermieden werden.
Doch halt: War der damalige Grund für die prekäre Lage nicht die Tatsache, dass das Reusswehr viel zu spät geöffnet worden war. Die Details: Vor zwei Jahren begann es am Freitag, 19. August, zu regnen. Am Samstag goss es in Strömen, ebenso am Sonntag. Das Wasser stieg und stieg. Das Reusswehr blieb am Samstag und Sonntag aber geschlossen. Schliesslich hat man am Wochenende frei. Am Montag dann - es regnete immer noch in Strömen - wurde dann noch versucht, das Wehr zu öffnen. Aber wegen der grossen Wassermassen war es zu gefährlich und nicht mehr möglich, das Nadelwehr zu öffnen.
Schwamm drüber. Packen wir es an und sanieren wir das Wehr für über 22 Millionen. Inbegriffen ist eine Mechanisierung des Nadelwehrs, damit das Entfernen der einzelnen Nadeln (Brettern) weniger gefährlich ist. Gut so. Und vielleicht wird zusätzlich eine Anlage für Hochwasseralarm eingebaut, damit trotz teilweiser Automatisierung der Wehrschef das nächste grosse Hochwasser nicht mehr am Wochenende zu Hause verschläft…..