Die Stadt Luzern hat mit dem Sparpaket vom 2.12. fünf Massnahmen beschlossen, die bei der Bildung sparen. Konkret wird eine Schwimmstunde gestrichen, die Musikschule verteuert und die Klassengrössen Kindergarten, Primarschule und Sekundarstufe angehoben. Die Klassengrössen Primar und Sekundar werden als Sparmassnahmen erst beim Budget 2012 eingerechnet. Diese Behauptung hält einem aktuellen Vergleich nicht stand.
Die Schulklassen der Stadt Luzern sind heute schon über dem kantonalen Durchschnitt. Die Zahl rechts stammt aus dem Geschäftsbericht 2009, S.139 der Stadt Luzern. Für das Schuljahr 2009/2010 wiesen im Kanton Luzern 9 Primarschulklassen einen Überbestand auf. Im Schuljahr 2010/2011 haben plötzlich 6 Primarschulklassen der Stadt Luzern einen Überbestand. Normalerweise keine. Der Stadtpräsident und Bildungsdirektor wusste anfänglich nichts davon, bestätigte diese Angaben jedoch nach zweimaligem Nachfragen. Die 6 Klassen liegen auch nicht in Littau, sondern im alten Luzern. Die Sparmassnahme soll ab 2012 budgetrelevant sein. Wie viele Klassen werden dann einen Überbestand aufweisen müssen? Wurde bei den Klassen schon länger schleichend gespart? Die vier bürgerlichen Parteien stimmten geschlossen für die fünf Sparmassnahmen und für mehr Schulklassen mit einer höheren Klassengrösse.
Mit der kommenden integrativen Förderung ist der Maximalbestand tiefer als 25, nämlich bei 22 und bei einer integrativen Sonderschulung bei 18. Obwohl die Klassengrössen gesetzlich gesenkt werden müssten, hebt sie die Stadt Luzern an. Diesen Sachverhalt kommunizierte ich. Lapidar war der Kommentar der Neuen LZ zu allen Bemerkungen der Linken: „Nichts mehr als Trötzeln.“ Dazu mehr unter dem Blogbeitrag: “Trotzkopf entgegnet SVP-Politik der Neuen LZ.”